Nach unseren menschlichen Vorstellungen versuchen wir, Gott räumlich zu verorten. Deshalb finden wir solche Informationen sowohl in heidnischen Gottesvorstellungen der Antike als auch im Neuheidentum. Die Griechen glaubten, dass ihre Götter auf dem Olymp lebten, und die Germanen verorteten sie in Walhalla.

Der französische Mathematiker und Astronom Pierre SM Laplace (1749-1827) sagte: „Ich habe das ganze Universum durchsucht, aber nirgendwo habe ich Gott gefunden. Auch sowjetische Astronauten haben sich ähnlich geäußert: „Ich habe Gott während meines Fluges nicht gefunden“ (Nikolaev, 1962 mit Wostok III).

Alle diese Aussagen sind im Lichte der Bibel grundlegend falsch, denn Gott ist überräumlich. Er, der den Raum geschaffen hat, kann nicht Teil des Raumes sein. Vielmehr durchdringt er jeden Winkel des Raumes; er ist allgegenwärtig.

Paulus erklärt dies den heidnischen Athenern auf dem Areopag: „In ihm (Gott) leben wir und bewegen uns und existieren“ (Apg 17,28). Auch der Psalmist ist sich dieser Realität bewusst, wenn er bekennt: „Wenn ich gehe oder mich niederlege, bist du um mich her und deckst mich mit deiner Hand“ (Psalm 139,3+5). Auch hier zeigt sich die volle Umgebung und Durchdringung Gottes.

Die mathematische Vorstellung von höherdimensionalen Räumen (unser Raum hat drei Dimensionen) kann uns bei der Frage „Wo ist Gott?“ helfen. Der n-dimensionale Raum ist nur eine Teilmenge des ( n +1)-dimensionalen Raumes. Der vierdimensionale Raum kann nicht vom dreidimensionalen Raum absorbiert werden, sondern er durchdringt ihn vollständig. Die Bibel beschreibt diese Situation, wenn sie in 1. Könige 8,27 sagt: „Denn wohnt Gott wirklich auf der Erde? Siehe, der Himmel und alle Himmel können dich nicht fassen“.